Das Schlagwort der „Globalisierung“ umfasst neben dem grenzenlosen Informations- und Kapitalfluss auch das Zusammenwachsen von Kulturen und die gemeinsame Verantwortung für die Zukunft. Spätestens seit der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro im Jahr 1992 ist – zumindest theoretisch – klar, dass knapper werdende Ressourcen, wachsende Umweltprobleme und zunehmende Chancenungleichheit den gesamten Globus betreffen und daher alle Staaten aufgerufen sind, für eine nachhaltige und zukunftsfähige Entwicklung Sorge zu tragen. Globales Lernen ist ein Baustein auf diesem Weg.
Globales Lernen ist ein inhaltlich wie methodisch ganzheitlich ausgerichtetes Bildungskonzept. Es nimmt das individuelle Leben in unserer globalisierten Welt in den Blick. Im Mittelpunkt steht handlungsorientiertes und partizipatives Lernen, der Erwerb von Kompetenzen, um sich in der globalisierten Welt zu orientieren und verantwortlich zu leben. Jenseits vom Denken in festen Kategorien und fertigen Antworten geht es darum, was jede/r Einzelne im Sinne einer humanen Weltgesellschaft beitragen kann – zur weltweiten Durchsetzung von Menschenrechten und globaler Gerechtigkeit sowie dem Schutz unserer Umwelt. Entsprechend groß ist die Nähe zu Themenbereichen wie entwicklungspolitische Bildung, Nachhaltigkeit, Menschenrechtsbildung, fairer Handel, Umweltbildung, Friedenserziehung oder interkulturelles Lernen.