Südafrika

Projektbesprechung mit Mitarbeiterinnen von The Women‘s Circle (TWC) in Kapstadt

Workshop während des  „Adult Learning Forum"

Theateraufführung im Rahmen des Projektes zu Popular Education

DVV International ist seit 1998 mit einem Länderbüro in Südafrika vertreten und setzt sich dort für eine fortschrittlichere und flexiblere non-formale Jugend- und Erwachsenenbildung ein. 

Seit über 20 Jahren hat Südafrika eine demokratisch gewählte Regierung. Es wird zu den Ländern mit mittlerem Einkommen gezählt, liegt auf Platz 113 des Human Development Index der Vereinten Nationen (2018) und damit deutlich über dem afrikanischen Durchschnitt. Die Themen Bildung und Ausbildung stehen seit 1994 weit oben auf der Regierungsagenda, allerdings mit einem Schwerpunkt auf beruflicher und schulisch-formaler Bildung. Mit dem Umbau des politischen Systems Südafrikas hat sich auch die Bildungspolitik, einschließlich der Erwachsenenbildung, stark verändert. Nachholende, kompensatorische und non-formale Bildung haben in der vorherrschenden Erwachsenenbildungskonzeption jedoch nur einen geringen Stellenwert. Der wirtschaftlich benachteiligten und bildungsarmen Bevölkerung werden kaum alternative Lernorte angeboten, um ihnen Lernchancen zu ermöglichen und ihre Lebensumstände zu verändern.

Arbeitsschwerpunkte

Unterstützung von Community Colleges: In diversen stadtnahen und ländliche Kommunen von Cape Agulhas nutzt DVV International den Ansatz der „Popular Education“ (zu Deutsch etwa: Volksbildung) in der Arbeit mit Frauen und Jugendlichen, um sie bei der Entwicklung ihrer Kommunen zu unterstützen. Dabei wird ohne Curriculum gearbeitet. Stattdessen setzen die Programme an der täglichen Realität der Teilnehmenden an. Diese entscheiden selbst, welche Themen ihnen wichtig sind und worüber sie mehr erfahren möchten. Der Prozess des Lernens ist aktiv und partizipativ. Die Teilnehmenden analysieren Alltagsthemen und -probleme, ordnen neue Informationen ein und entwickeln Kompetenzen, die sie zur Änderung ihrer sozialen Verhältnisse befähigen.

Stärkung von Erwachsenenbildungsfachpersonal: Im Vordergrund steht die berufliche Weiterbildung von Fachpersonal der Erwachsenenbildung. Dies geschieht oftmals in Kooperation mit Universitäten, wodurch Praktikerinnen und Praktiker der Jugend- und Erwachsenenbildung mit Wissenschaft und Forschung vernetzt und die professionelle Weiterbildung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren gefördert wird.

Verbreitung von non-formalen Lern- und Bildungspraktiken: Zusammen mit einer Reihe von Partnern verbreitet DVV International innovative und partizipatorische Praktiken in der non-formalen Jugend- und Erwachsenenbildung. Der Bezug auf lokale Themen und Anliegen in den Basisgemeinschaften gewährleistet ihre Relevanz für die Teilnehmenden.

Einflussnahme auf Politikgestaltung: DVV International stärkt seine Partner und weitere Akteure in der Jugend- und Erwachsenenbildung in ihrer Rolle als Träger von dezentralisierter Erwachsenenbildung. Darüber hinaus unterstützt DVV International sie bei der Lobbyarbeit, um die politischen Rahmenbedingungen in der Erwachsenenbildung zu verbessern.

Partner

Strategische Partner sind ausgewählte Nichtregierungsorganisationen, die an der Basis arbeiten und über Erfahrung in der non-formalen Jugend- und Erwachsenenbildung verfügen. Dazu zählen: das Popular Education Programm (PEP), das einen umfassenden Bildungsansatz vertritt und Lobbyarbeit fördert; The Women Circle (TWC), der Frauen in armen Stadtteilen mobilisiert und non-formale Bildungsprogramme anbietet; das Adult Learning Forum (ALF) als Netzwerk von Lernzentren und basisorientierten Multiplikatoren; die Initiative für partizipative Entwicklung (IPD), die non-formale Erwachsenenbildungsansätze für arbeitslose Jugendliche und Erwachsene nutzt und Basisgesundheitskurse anbietet, sowie das Hands On Collective (HOC), das mit Jugend- und Frauenaktivisten in kleineren Kommunen mit extrem prekären Sozialverhältnissen arbeitet.

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