Für den Einsatz dieser Ansätze ist es wichtig, dass Lehrkräfte ein fundiertes Basiswissen von Konzepten der Popular Education besitzen, die auf Dialog und emanzipatorischem Lernen basieren. Sie sollten außerdem ein tieferes Grundverständnis des Participatory Rapid Appraisal (PRA/ Partizipative Schnellbewertung) als Lernprozess von und mit gesellschaftlichen Akteuren sowie ein Bewusstsein für die eigene Rolle im Entwicklungs- und Lernprozess mitbringen.
Beginnend mit einer Orientierungsveranstaltung bietet der Ansatz den Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre bisherigen Erfahrungen zu teilen, ihre aktuelle Lebenssituation zu analysieren und daraus zu lernen. Dabei können die Beteiligten ihre persönlichen Herausforderungen identifizieren und diese als Chancen nutzen. Sie entwickeln die Fähigkeit zum kritischen Denken und lernen, wie sie erforderliche Kenntnisse und Fähigkeiten entwickeln können – jene, die auf dem Arbeitsmarkt benötigt werden. Unmittelbar nach Beginn des Trainingskurses absolvieren die Teilnehmenden sogenannte Nachfolge-Orientierungsseminare (dialogische Seminare), die von qualifizierten Lernbegleiterinnen und -begleitern organisiert werden. Das Ziel dieser Seminare ist es, die Realität, in der die Menschen leben, zu analysieren. Dabei werden verschiedene Instrumente eingesetzt. Dazu wird die Bildungsphilosophie von Paolo Freire, die durch Partizipation, Dialog und Emanzipation gekennzeichnet ist, mit Instrumenten der Participatory Rapid Appraisal-Methode für soziales Lernen kombiniert. So entsteht ein Lernprozess von und mit der Gemeinschaft, der es den Teilnehmenden ermöglicht, die Ursachen von Armut und Marginalisierung anhand der dringenden Alltagsanforderungen zu verstehen.
In diesen Seminaren müssen bestimmte Themen gemeinschaftlich besprochen werden, z. B. Probleme und Hemmnisse bei der Bewältigung dringender Alltagsanforderungen sowie die Frage, was die Beteiligten tun können, um künftig ein besseres Leben zu führen. Der Prozess der Situationsanalyse und -diagnose erweitert das Verständnis der Teilnehmenden für Themen wie beispielsweise Marginalisierung, die ihnen vor der Kursteilnahme nicht bewusst waren. Dies hängt zum Teil mit fehlenden Kenntnissen und Fähigkeiten zusammen, die erforderlich sind, um sich auf dem Arbeitsmarkt zu bewerben und sich Zugang zu verfügbaren öffentlichen Dienstleistungen zu verschaffen. DUNE ermöglicht es den Teilnehmenden, ihre eigenen Trainingswege zu entwickeln und sich besser in das sozioökonomische Leben ihrer Gemeinschaft einzubringen.