Guidebook sustainabALE anwenden

Was ist bei der Anwendung des Guidebook sustainabALE zu beachten?

Das Guidebook sustainabALE stellt ein zweiteiliges Modell zur Umsetzung eines Whole Institution Approachs in der Erwachsenen- und Weiterbildung vor. Die vier WIA-Handlungsfelder zeigen mögliche Organisationsbereiche, die an Kriterien einer nachhaltigen Entwicklung ausgerichtet werden können. Sie dienen der Analyse und Zielsetzung im Whole Institution Approach. Das Modell der fünf WIA-Phasen beschreibt den Prozess der Umsetzung nachhaltiger Organisationsentwicklung und benennt die dafür wichtigen Prozessschritte, Herausforderungen und Chancen. Beide Modelle werden von zahlreichen Praxisbeispielen veranschaulicht. Zusätzlich hält das Guidebook Fachinformationen zur Bildung für nachhaltige Entwicklung, zum Konzept des Whole Institution Approachs sowie Erfahrungsberichte aus der Praxis von Weiterbildungsorganisationen in verschiedenen Ländern bereit.

Das begleitenden Workbook sustainabALE bietet konkrete Vorlagen für die Umsetzung eines WIA. Es orientiert sich im Aufbau am Phasenmodell und gibt methodische Erklärungen sowie Arbeitsschablonen für einzelne Schritte von der Ist-Analyse über die Zieldefinition bis hin zur Evaluation. Das Workbook soll helfen, Workshops und Arbeitstreffen zu gestalten.

Zudem wurden weitere Arbeitsmaterialen entwickelt:

  • Der Entscheidungsbaum, der Sie dabei unterstützt, das Thema WIA an Ihrer Organisation zu platzieren, inklusive Argumentationshilfen, um Kolleg*innen und Leitung zu überzeugen.
  • Ein Poster für Lehrkräfte, das dazu animiert, BNE als Querschnitt im Unterricht zu platzieren.
  • Ein detaillierter Ablaufbau für einen Kick-off-Workshop, um den WIA Prozess zu starten.
  • Ein Reflexionskaterlog zu den Handlungsfeldern eines WIA, der Sie bei der Ist-Analyse und Zielsetzung unterstützt.

Schritt für Schritt mit dem Guidebook sustainabALE

Die vier Handlunsgfelder eines Whole Institution Approachs

Bildungsprogramm

Das Programm einer Bildungsorganisation ist ihr Kerngeschäft und meist der Bereich, in der Bildung für nachhaltige Entwicklung bereits gut verankert ist. In den BNE-Angeboten werden den Teilnehmenden Kompetenzen vermittelt, die sie dazu befähigen sollen, aktiv den gesellschaftlichen Transformationsprozess mitzugestalten. Es geht demnach nicht allein um die bloße Platzierung von Themen der Nachhaltigkeit und Wissensvermittlung, sondern vielmehr sind auch der methodische Ansatz und die Befähigung zum eigenen Handeln wichtige BNE-Schlüsselfaktoren.

Management

Das Management einer Bildungsorganisation beinhaltet zahlreiche Bereiche, die im Rahmen eines Whole Institution Approachs stärker an Kriterien der Nachhaltigkeit ausgerichtet werden können. Hier geht es um einen Wandel der Organisationsstrukturen, der Abläufe und Vorgaben, die den Arbeitsalltag und des Miteinander im Kollegium regeln. Bildung für nachhaltigen Entwicklung wird als holistisches Konzept gelebt. Im Kern geht es um den Leitgedanken des WIA: „Leben, was wir lehren.“

Lehr- und Arbeitsumgebung

Die Infrastruktur einer Erwachsenenbildungsorganisation bietet viele sehr konkrete Ansatzmöglichkeiten für einen Whole Institution Approach: das Gebäudemanagement und die Versorgung, der Zugang zum und im Gebäude oder Themen wie Beschaffung und Lernortgestaltung. Eine Erwachsenenbildungsorganisation ist mehr als nur ein Lernort: Sie ist ein Ort der Begegnung, des Lernens und Austauschs und der Zusammenarbeit. Hier wird für Besucher*innen und Mitarbeitende sichtbar und unmittelbar erfahrbar, wie Nachhaltigkeit konkret umgesetzt werden kann.

Netzwerke

Eine gesellschaftliche und ökologische Transformation kann nur im Kollektiv und durch gemeinsames Handeln geschehen. Netzwerke und Kooperationen können als Katalysatoren wirken, um Bildung für nachhaltige Entwicklung in der gesellschaftlichen und sozialen Debatte zu verankern. Erwachsenenbildungseinrichtungen können hierbei wichtige Fördererinnen dieses Wandels sein, in ihrer Doppelrolle als Akteurinnen und Multiplikatorinnen einer nachhaltigen Praxis.

Das Phasenmodell zur Umsetzung eines Whole Institution Approachs

Angelehnt an klassische Ansätze der Organisationsentwicklung zielt das Phasenmodell auf einen Prozess, der – wenn einmal etabliert und verfestigt – zyklisch und fortlaufend umgesetzt wird.

Phase 1: Commitment

In dieser Initialisierungsphase wird der Whole Institution Approach in der Organisation platziert. Leitung und Kolleg*innen werden für die Umsetzung gewonnen und eine Steuerungsgruppe für die Koordination des Prozesses gebildet.

Phase 2: Analyse

Es wird zunächst eine Bestandsaufnahme im Kontext der bisherigen Umsetzung von BNE durchgeführt. Zudem sollte in dieser Phase Unterstützung für den Prozess von innen und außen gewonnen werden.

Phase 3: Strategie

Aufbauend auf den Ergebnissen der Bestandaufnahme werden konkrete Ziele für eine stärkere Implementierung von BNE gesetzt. Ein Fahrplan mit konkreten Handlungsschritten und messbaren Indikatoren wird im Team entwickelt.

Phase 4: Umsetzung

Die in Phase 3 verabredeten Schritte werden verfolgt. Eine feste Kommunikations- und Arbeitsstruktur zur Steuerung des WIA wird etabliert.

Phase 5: Evaluation

Der Evaluation des Prozesses kommt eine besondere Bedeutung im WIA zu. Hier werden Lessons Learned erarbeitet und der Weg in eine nächste Umsetzungsphase geebnet. Der Prozess startet wieder bei Phase 3.

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