Kontinentalprojekt Europa

Das Kontinentalprojekt von DVV International in Europa setzt sich dafür ein, die Erwachsenenbildung (Adult Learning and Education – ALE) stärker in den politischen Fokus zu rücken. Ziel ist es, den Dialog und die Lobbyarbeit auf regionaler und internationaler Ebene zu intensivieren, um die politische Anerkennung der Erwachsenenbildung in sechs ost- und südosteuropäischen Ländern zu fördern: Armenien, Bosnien und Herzegowina, Georgien, Kosovo, Republik Moldau und Ukraine.
Das 2022 gestartete Projekt strebt an, politische Rahmenbedingungen für die Erwachsenenbildung durch strukturierte Austauschformate und Vernetzung zu verbessern und gleichzeitig die Angleichung nationaler ALE-Systeme an bewährte EU-Verfahren sowie internationale Entwicklungen zu fördern.
Trotz einiger Fortschritte in Politik und Finanzierung gibt es in vielen Projektregionen noch strukturelle Defizite in der Erwachsenenbildung: ALE bleibt oft im Schatten der formalen und der beruflichen Bildung, non-formale Bildungsangebote erhalten kaum systematische Unterstützung, und die Einbindung lokaler Verwaltungen ist unzureichend. Zudem ist die Ausbildung von ALE-Trainer*innen und -Manager*innen vielfach fragmentiert, und eine kohärente ALE-Gemeinschaft entwickelt sich erst allmählich.
Arbeitsschwerpunkte
- Förderung des regionalen Austauschs: Gemeinsam mit lokalen und internationalen Akteuren setzt sich DVV International dafür ein, dass Erwachsenenbildung als kommunale Aufgabe wahrgenommen und in politischen Entscheidungsprozessen sowie Haushaltsplanungen stärker berücksichtigt wird.
- Stärkung des politischen Diskurses: Durch den regelmäßigen Austausch zwischen Regierung, Zivilgesellschaft und Wissenschaft möchte DVV International die Erwachsenenbildung in den Ländern der Region voranbringen und aktuelle europäische, aber auch weltweite Entwicklungen einfließen lassen.
- Kapazitätsaufbau und Vernetzung: DVV International unterstützt Expert*innen, Forscher*innen sowie Vertrerter*innen aus Denkfabriken und Universitäten durch Austausch und Kompetenzentwicklung in den Bereichen Interessenvertretung, Datenerhebung und weiteren Aspekten der Erwachsenenbildung.
- Unterstützung junger Fachkräfte: Nachwuchskräfte aus der Erwachsenenbildung erhalten gezielte Weiterbildungsmöglichkeiten sowie Einblicke in aktuelle Entwicklungen und Best Practices.
Partner
Das Projekt arbeitet mit dem UNESCO-Institut für Lebenslanges Lernen (UIL), der Europäischen Stiftung für Berufsbildung (ETF), dem Europäischen Verband für Erwachsenenbildung (EAEA), dem Internationalen Rat für Erwachsenenbildung (ICAE) sowie den deutschen Volkshochschulen zusammen. Diese Partnerschaften stärken die regionalen und globalen Verbindungen in der Erwachsenenbildung.