Ecuador

DVV International arbeitet seit 2010 in Ecuador und ist seit 2014 mit einem Regionalbüro für Südamerika in Quito, der Landeshauptstadt, vertreten.

Aufgrund der komplexen politischen Situation in Ecuador sind auch die Herausforderungen im Bildungssektor groß. Etwa ein Drittel seiner Einwohner*innen waren 2024 von Analphabetismus betroffen und/oder hatten keinen Schulabschluss. Der Anteil junger Menschen, die weder arbeiten noch sich in Ausbildung befinden, betrug bei jungen Frauen 27 Prozent und bei jungen Männern 11 Prozent. Ecuador ist darüber hinaus Zielland von Migration und Flucht, vor allem aus Venezuela.

Durch die bisherige Arbeit von DVV International konnten Partnerschaften mit staatlichen Institutionen ebenso wie zivilgesellschaftliche und wissenschaftliche Netzwerke aufgebaut werden, um den fachlichen Diskurs zu fördern und für einen ganzheitlichen Bildungsbegriff zu lobbyieren. In Kooperation mit dem Bildungsministerium wurde ein Kompetenz-Curriculum für die spezifischen Bedürfnisse von Jugendlichen und Erwachsenen entwickelt und implementiert. Um die Ausbildung von Erwachsenenbildner*innen zu verbessern, wurde das Curriculum globALE in das offizielle Weiterbildungsprogramm des Bildungsministeriums aufgenommen und mit der nationalen pädagogischen Hochschule ein Master- und Bachelorstudiengang der Erwachsenenbildung sowie ein digitales Weiterbildungsangebot zur besseren Verknüpfung von Wissenschaft und Praxis in der gesamten Region Lateinamerika und Karibik eingerichtet.

Arbeitsschwerpunkte

  • Förderung eines holistischen Bildungsverständnisses: Erweiterung des Blicks auf Erwachsenenbildung (Adult Learning and Education – ALE) hin zu einem ganzheitlichen Bildungsverständnis, das den spezifischen Bedarfen des Landes gerecht wird und zur gesellschaftlichen Transformation sowie Verbesserung der Lebensbedingungen vulnerabler Zielgruppen beiträgt.
  • Professionalisierung von Erwachsenenbildner*innen: Systematisierung und Institutionalisierung bestehender Studiengänge und Weiterbildungsangebote für Erwachsenenbildner*innen, um deren Qualifikation und die Qualität der Bildungsarbeit insgesamt zu verbessern.
  • Ausbau und Diversifizierung von Bildungsangeboten: Erweiterung des Themenspektrums von ALE-Angeboten sowie Entwicklung verbesserter und spezifisch angepasster Programme für vulnerable Zielgruppen wie NEET (junge Erwachsene „Not in Education, Employment, or Training“), Gefängnisinsass*innen oder Menschen mit Behinderungen.
  • Stärkung von Netzwerken und Interessenvertretung: Förderung von Innovationen, Aufbau und Stärkung von sektorübergreifenden Allianzen und Netzwerken auf nationaler und überregionaler Ebene, auch in Zusammenarbeit mit lateinamerikanischen Bildungsnetzwerken, zur Weiterentwicklung und stärkeren Verankerung von ALE.

Partner

Neben der Zusammenarbeit mit dem nationalen Bildungsministerium MINEDUC und seiner Abteilung „Bildung für Menschen ohne abgeschlossene Schulbildung“ sind zentrale zivilgesellschaftliche Partner in Ecuador die Fundación Educativa Mons. Cándido Rada (FUNDER), die Fundación Humana und die gemeinnützige Organisation FUDELA.
Zu den strategischen Partnern zählen der Nationale Dienst für die umfassende Betreuung von Erwachsenen mit Freiheitsentzug und jugendlichen Straftätern (SNAI), die Nationale Universität für Bildung (UNAE) in Azuay und die Nationale Polytechnische Universität (EPN) in Quito ebenso wie das Sekretariat für Bildung, Freizeit und Sport der Stadtverwaltung von Quito, die Organisation Iberoamerikanischer Staaten für Bildung, Wissenschaft und Kultur (OEI) und das UNESCO-Büro Ecuador.
 

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