Seit Januar 2016 führt DVV International in Usbekistan das Projekt „Returning PATH: promoting access to basic human rights for vulnerable women and men“ (Förderung des Zugangs zu grundlegenden Menschenrechten für schutzbedürftige Frauen und Männer) durch. Am 24. Mai 2017 besuchte eine Delegation des Unterausschusses für Menschenrechte des Europäischen Parlaments das soziale Unterstützungszentrum des Projekts in Taschkent.
Die Delegation bestand aus Dr. Josef Weidenholzer (Stellvertretender Vorsitzender der Fraktion der Progressiven Allianz der Sozialdemokraten), Prof. Dr. Klaus Buchner (Fraktion der Grünen/Freie Europäische Allianz) und Joachim Zeller (Fraktion der Europäischen Volkspartei/Christdemokraten). Während des Besuchs präsentierten die Mitarbeitenden von DVV International und ihrer lokalen Partnerorganisation INTILISH die verschiedenen Aktivitäten und vorläufigen Ergebnisse des Projekts, das die (Re-)Integration von Menschen in schwierigen Lebenssituationen in die Gesellschaft fördern soll. Zu den Zielgruppen des Projekts gehören beispielsweise ehemalige Gefangene sowie Menschen mit HIV oder Tuberkulose.
Das soziale Unterstützungszentrum in Taschkent bietet unter anderem juristische und psychologische Beratungen, vermittelt Menschen mit einer Diagnose von Tuberkulose oder HIV in medizinische Betreuung und vermittelt sozial benachteiligte Menschen in kostenlose Berufsausbildungskurse. Während eines Rundgangs durch das Zentrum hatten die Delegationsmitglieder die Möglichkeit, sich direkt mit Vertreterinnen und Vertretern der Zielgruppen auszutauschen. Die EU-Parlamentarier unterstrichen während des Besuchs die Bedeutung der Förderung der Rechte von benachteiligten Gruppen. Sie lobten insbesondere, dass das Projekt die Rechte von ehemaligen Gefangenen in Usbekistan stärke und ihre Wiedereingliederung in die Gesellschaft fördere.
Der Delegationsbesuch fügt sich ein in eine Reihe von hochrangigen internationalen Besuchen in Usbekistan, nachdem die Regierung unter dem neuen Präsidenten Shavkat Mirziyoyev begonnen hatte, ernsthafte Anstrengungen zu unternehmen, um die Menschenrechtslage im Land zu verbessern.
Das 28-monatige Projekt „Returning PATH“ wird von der Europäischen Union (95%) und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung BMZ (5%) gefördert.