Seit August 2014 hat DVV International in der Ukraine gemeinsam mit der Partnereinrichtung Integration and Development Center for Information and Research das vom Auswärtigen Amt geförderte Projekt „Gemeinsame Zukunft – Die ukrainische Gesellschaft nach dem Maidan. Förderung von Verständigung und Kooperation zur Konfliktprävention“ durchgeführt. Am 26. und 27. Februar 2015 wurden auf einem Forum in Kiew die Ergebnisse des Projekts vorgestellt und diskutiert.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Auseinandersetzungen und der vielen Binnenflüchtlingen im Land, sollte das Projekt zur Lösung von Konflikten beitragen und den interkulturellen und interregionalen Dialog in der Ukraine fördern. Dazu wurden Mediations- und Konfliktlösungstrainings für lokale Führungspersonen der Zivilgesellschaft und Vertreter der Kommunalverwaltungen aus verschiedenen Regionen durchgeführt. Sie wurden geschult, in einer multikulturellen Umgebung zu arbeiten und Gruppen mit internen Konflikten zu leiten. Darüber hinaus wurden im Rahmen des Projekts 16 Initiativen in 11 unterschiedlichen Regionen gefördert, die sich für interregionalen und interkulturellen Dialog einsetzen. Ein wichtiges Thema für viele dieser Initiativen ist die Integration von Binnenflüchtlingen aus der Autonomen Republik Krim sowie aus den Regionen um Donezk und Lugansk in den Aufnahmeregionen.
Während des zweitägigen Forums wurden die Ergebnisse dieser Initiativen vorgestellt und konkrete Vorschläge zur Bewältigung der Folgen des Konflikts, auch des militärischen Konflikts, erarbeitet. Unter den rund 200 Teilnehmenden waren Vertreterinnen und Vertreter internationaler Stiftungen und Organisationen, öffentlicher Verwaltungen, Nichtregierungsorganisationen, Journalisten, Experten, Ausbilder, Binnenflüchtlinge und weitere Interessierte.
Im Mittelpunkt des Forums standen folgende Themen:
- die Rolle des Dialogs in der ukrainischen Gesellschaft der Gegenwart: Dialoge in Gemeinschaften, Dialoge mit Behörden verschiedener Ebenen, interkultureller und interregionaler Dialog
- verschiedene Aspekte der sozialen und psychologischen Anpassung von Binnenflüchtlingen: psychologische Unterstützung, Förderung der Erwerbstätigkeit, Bildungsinitiativen
- die Rolle innovativer Bildungsprogramme beim Abbau gesellschaftlicher Spannungen
- Initiativen in den Sozialen Medien und deren Rolle bei der Vermeidung von Gewaltkonflikten