Am 1. April hat DVV International in Tadschikistan den Startschuss für das Projekt "Inklusion: Förderung des sozialen Wandels und von inklusiver Bildung in Tadschikistan“ gegeben. Das Projekt wird von der Europäischen Union finanziert und fördert Politiken und Strukturen inklusiver (Berufs-)Ausbildung, die sich an den Bedürfnissen junger Menschen mit Behinderungen orientierten.
Im Rahmen des Projekts setzen sich DVV International und seine Partnerorganisation dafür ein, die Rechte von jungen Menschen mit Behinderungen zu stärken und die politischen Rahmenbedingungen für inklusive Bildung auf nationaler und lokaler Ebene zu verbessern. An drei Pilot-Standorten in Rascht, Pandschakent und Duschanbe soll der Zugang zu qualitativ hochwertigen Bildungsangeboten verbessert werden.
Auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen zugeschnittene Bildungskurse
In Zusammenarbeit mit dem tadschikischen Verband für Erwachsenenbildung und der Liga von Frauen mit Behinderungen “Ishtirok” wird DVV International Kurse zur Berufsausbildung, die insbesondere auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen zugeschnitten sind, entwickeln und durchführen. Die Stärkung ihrer beruflichen Fähigkeiten unterstützt ihre Integration in den lokalen Arbeitsmarkt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen zusätzlich, wie sie bei lokalen und nationalen Behörden ihr Recht auf Bildung einfordern können.
Inklusive Lehrpläne und eine barrierefreie Infrastruktur in drei Pilot-Schulungszentren
In Zusammenarbeit mit dem Netzwerk der Erwachsenenbildungszentren (Adult Training Centres -ATCs) des Ministeriums für Arbeit, Beschäftigung und Migration mit über 36 Standorten im ganzen Land und den lokalen Regierungen von Rascht, Pandschakent und Duschanbe entwickelt DVV International inklusive Lehrpläne und testet diese in einer Pilotphase in drei Erwachsenenbildungszentren. Außerdem wird an diesen Schulungszentren eine barrierefreie Infrastruktur eingerichtet. Die dort gewonnenen Erfahrungen können anschließend genutzt werden, um die Barrierefreiheit aller Erwachsenenbildungszentren im Land zu verbessern.
Darüber hinaus wird das Projekt Lobbyarbeit für inklusive Bildung betreiben, um beispielsweise durch öffentliche Veranstaltungen und Publikationen ein Bewusstsein für die Rechte von Menschen mit Behinderungen zu schaffen
Das Projekt läuft bis Ende 2020 und verfügt über ein Budget von insgesamt etwa 690.000 Euro, an dem sich das deutsche Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) mit 10 % beteiligt.