Projekt zu Demokratie und Religion startet in Kirgisistan

Gefördert durch die Europäische Union hat DVV International im März 2017 mit seinen Partnern das Projekt “Democracy and religion - dialogue between equal and moderate voices - DREAM” gestartet.

Moschee in Tokmok, © Ondřej Žváček (Lizenz CC BY-SA 3.0)

Gefördert durch die Europäische Union hat DVV International im März 2017 mit seinen Partnern das Projekt “Democracy and religion - dialogue between equal and moderate voices - DREAM” ("Demokratie und Religion - Dialog zwischen gleichberechtigten und gemäßigten Stimmen") gestartet.

Kirgisistan ist ein muslimisch geprägter, säkularer Staat, in dem eine Vielzahl von Religionen aus aller Welt zusammenlebt. Seit der Unabhängigkeit des Landes 1991 wurden die gesetzlichen Rahmenbedingungen geschaffen, damit die Bürgerinnen und Bürger ihre jeweilige Religion frei ausüben und verbreiten können. Gleichzeitig lassen sich jedoch immer wieder religiöse Spannungen beobachten. So haben sich die Vertreter unterschiedlicher Religionen in den letzten Jahren zunehmend politisiert und radikalisiert. Erschwerend kommt hinzu, dass die Zusammenarbeit zwischen Staat und Religionsgemeinschaften ineffizient ist, und das System der religiösen Erziehung mangelhaft und zudem nur unzureichend staatlich kontrolliert ist.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, soll das EU-Projekt Solidarität und Demokratie in der kirgisischen Gesellschaft fördern. Hauptzielgruppe sind dabei junge Menschen. Rund 1.300 Jugendliche mit unterschiedlicher Religionszugehörigkeit aus ländlichen und städtischen Gebieten in allen sieben Regionen des Landes werden in die Maßnahmen des Projekts eingebunden. Sie sollen lernen, Radikalisierungen vorzubeugen, extremistischen Ideologien entgegenzutreten und die bestehenden religiösen Spannungen abzubauen.

Dazu werden eine Reihe von Diskussionsplattformen, wie nationale runde Tische, Jugendforen und Konferenzen zu den Themen Religionsfreiheit und Vielfalt eingerichtet. Sie bieten die Möglichkeit, Fragen zur staatlichen Religionspolitik, zur Jugendpolitik, zur aktuellen Lage der Religionsgemeinschaften, und zu den Beziehungen zwischen staatlichen und religiösen Strukturen zu diskutieren. Durch Schulungen sollen die kirgisischen Jugendräte sowie die lokalen Zentren zur Verbrechensprävention in ihren Kapazitäten und ihrer Dialogfähigkeit gestärkt werden. Und schließlich sollen auch kirgisische Medienvertreter geschult und sensibilisiert werden, um eine ausgewogene Berichterstattung zu religiösen Themen sicherzustellen.

Das zweijährige Projekt wird gemeinsam mit dem in Bischkek ansässigen "Institute for Youth Development", der nichtstaatlichen Organisation “Youth of Osh” aus der Stadt Osch und dem Verein „CRISP“ (Crisis Simulation for Peace e.V.) aus Berlin umgesetzt. Finanziert wird das Projekt mit einem Gesamtbudget von 860.000 Euro zu 80 % durch die Europäische Kommission im Rahmen des europäischen „Instruments für Stabilität und Frieden“ und zu 20 % durch DVV International und CRISP.

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