Unter diesem Motto stand die Abschlussveranstaltung des gleichnamigen EU-Projektes am 22. März in Wien. Die 80 Teilnehmenden aus ganz Europa diskutierten dabei über neue Wege, wie die Erwachsenenbildung die Menschen dabei unterstützen kann, auf die Veränderungen und Krisen der Gegenwart angemessen zu reagieren und Handlungsoptionen für sich zu erkennen. Das Projekt, an dem sich Verbände aus elf europäischen Ländern beteiligt haben, lies sich dabei von den Erfahrungen sowohl der nordischen „Folkbildning“ als auch den Denkern der Aufklärung inspirieren. Dabei stand der aus dem deutschsprachigen Raum stammenden Begriff „Bildung“ im Mittelpunkt, der im Gegensatz etwa zu „Education“ wesentlich breiter angelegt ist und etwa Aspekte des ethischen und emotionalen Lernens miterfasst.
Entstanden sind dabei sechs Papiere, die u.a. den Bezug des weiteren Bildungsbegriffes zu Themenfeldern wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Demokratie und Grundbildung herstellen. In einem Grundsatzdokument wird seine Bedeutung für die Weiterentwicklung der Erwachsenenbildung entlang von vier Aspekten dargestellt:
- Konzeptionierung der Wissensvermittlung unter Berücksichtigung lange vernachlässigter Themenfelder wie Ethik, Ästhetik oder Orientierungswissen
- Betonung von emotionalem und nicht-kognitivem Lernen
- Ausbildung eines Verantwortungsbewusstseins für die Zukunft der gesamten Menschheit und des Planeten
- Befähigung zum Handeln.
Bei der Veranstaltung in Wien erinnerte die Europaabgeordnete Theresa Bielowski zudem an die Verantwortung der Erwachsenbildung, alle Menschen auf diesem Weg mitzunehmen und ihnen eine Beteiligung an den Veränderungsprozessen zu ermöglichen.
Die Ergebnisse des Projektes sind unter folgendem Link zugänglich: https://eaea.org/project/bildung/. Verwiesen sei dabei insbesondere auf die jeweils zweiseitigen Kurzfassungen, die zu jedem Thema in mehreren Sprachen vorliegen.