Afghanistan: Weltalphabetisierungstag 2018 - Analphabetismus bedeutet Ausgrenzung und Armut.

Wichtige Unterstützer der Alphabetisierungsarbeit feierten am 4. September 2018 den Weltalphabetisierungstag in der Regierungskonferenzhalle in Kabul, darunter der afghanische Erwachsenenbildungsverband ANAFAE (Afghan National Association for Adult Education) und DVV International.

Teilnehmende der Veranstaltung zum Weltalphabetisierungstag in Kabul

Wichtige Unterstützer der Alphabetisierungsarbeit feierten am 4. September 2018 den Weltalphabetisierungstag in der Regierungskonferenzhalle in Kabul, darunter der afghanische Erwachsenenbildungsverband ANAFAE (Afghan National Association for Adult Education) und DVV International.

Die Veranstaltung wurde von S.E. Dr. Mohammad Mirwais Balki eröffnet. Dr. Abdullah Abdullah, Regierungsvorsitzender der Islamischen Republik Afghanistan, würdigte die Bemühungen aller Beteiligten, den Analphabetismus in der Bevölkerung zu überwinden und rief zur Teilnahme an der Freiwilligenkampagne „Jeder soll jemanden unterrichten" („each one should teach one”) auf. Patricia Mac Philips übermittelte die Botschaft der UNESCO-Generaldirektorin Audrey Azoulay.

In seiner engagierten Ansprache betonte der schwedische Botschafter, S.E. Tobias Thyberg, dass „trotz der positiven und bemerkenswerten Fortschritte in der Bildungsarbeit im vergangenen Jahrzehnt die Alphabetisierung von Erwachsenen einer der am meisten vernachlässigten Aktionsbereiche im ganzen Land war. Noch immer gibt es mindestens 11 Millionen Afghanen älter als 15 Jahre, die keine oder nur geringe Lese-, Schreib- und Rechenfähigkeiten besitzen. Die Alphabetisierungsrate liegt bei Frauen im Durchschnitt bei 12 %, die der Männer dagegen bei 40 %."

Er stellte fest, dass die jüngsten Zahlen die ganze Dimension des Problems aufzeigen. „In den ländlichen Gebieten, wo etwa 74 % der afghanischen Bevölkerung leben, ist die Situation besonders akut: Schätzungsweise 90 % der Frauen und 63 % der Männer können weder lesen, schreiben noch rechnen. Diese Frauen und Männer, Jungen und Mädchen, die am Rande des globalen Dorfes leben, profitieren in keiner Weise von den Vorteilen der Globalisierung, sondern leiden unter ihren Kosten.

Botschafter Tobias Thyberg wies darauf hin, dass Alphabetisierung „ein grundlegendes Menschenrecht" sei und "eine Investition in die intellektuelle Entwicklung der afghanischen Bevölkerung kein Luxus ist - sie ist unerlässlich für alles, was Afghanistan erreichen will: vom Wirtschaftswachstum bis hin zum Frieden".

Er schloss mit einem Appell  für nachhaltiges Engagement: „Analphabetismus bedeutet Ausgrenzung und Armut. Das müssen wir ändern. So lautet das Versprechen der Agenda 2030. Zu den 17 klaren Zielstellungen gehört es, „für alle Menschen eine qualitativ hochwertige Bildung und lebenslanges Lernen sicherzustellen".

Gegenwärtig führen der Erwachsenenbildungsverband ANAFAE und DVV International Alphabetisierungskurse für 5814 Frauen in Siedlungen von Geflüchteten durch.

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