Am 17. und 18. September 2014 fand in Sarajevo (Bosnien-Herzegowina) eine internationale Konferenz zum Thema „Ausbildung der Lehrenden in der Erwachsenenbildung – Europäische Modelle“ statt. Sie wurde von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, DVV International und dem Social Educational Center Sarajevo (SEC) organisiert.
Über 100 Teilnehmende aus zehn Ländern (Bosnien-Herzegowina, Deutschland, Kosovo, Kroatien, Montenegro, Mazedonien, Österreich, Schweiz, Serbien und Slowenien) hatten die Möglichkeit, sich in den Bereichen Standardisierung, Harmonisierung der Ausbildung und Qualifikation der Ausbilder in der Erwachsenenbildung auszutauschen.
Ausbilder haben eine anspruchsvolle Aufgabe. Sie leiten Lehrende an, motivieren und beurteilen. Sie erkennen Probleme, lösen Konflikte und nehmen Ängste. Das erfordert viel Geschick in der Arbeit mit Erwachsenen. Sowohl in Bosnien-Herzegowina, als auch in anderen südosteuropäischen Ländern besteht ein großer Bedarf nach einer systematischen Regelung der Ausbildung von Lehrenden in der Erwachsenenbildung. In den neuen gesetzlichen Regelungen des Erwachsenenbildungsbereiches in Bosnien-Herzegowina ist die fachliche Ausbildung von Ausbildern bereits verpflichtend festgehalten.
Vor diesem Hintergrund konnten Entscheidungsträger aus Bosnien-Herzegowina während der Konferenz in Vorträgen, Gesprächen und Arbeitsgruppen verschiedene Modelle aus anderen südosteuropäischen Ländern, sowie der Schweiz, Deutschland und Österreich kennenlernen. Das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung (DIE) aus Bonn, der Schweizerische Verband für Erwachsenenbildung (SWEB) aus Zürich und die Weiterbildungsakademie (WBA) aus Wien stellten unterschiedliche Europäische Modelle zur Ausbildung von Lehrenden vor. Führende Institutionen aus südosteuropäischen Ländern berichteten über ihre Erfahrungen und Fortschritte in dem Bereich und boten den Bildungsministerien, pädagogischen Ämtern und Fachinstitutionen in Bosnien-Herzegowina ihre Unterstützung und Zusammenarbeit an.
Die Konferenz wurde finanziert vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).