Am 13. Oktober feierte Belarus den Internationalen Tag der Bildung in Strafvollzugsanstalten mit der Eröffnung eines Fernstudienzentrums in der Haftanstalt Nr. 4 in Gomel. Das Zentrum wird weiblichen Häftlingen ermöglichen, eine Hochschulbildung mithilfe moderner Informationstechnologie zu erwerben. Die erste Gruppe von 15 Studentinnen wurde am 13. Oktober an der Universität zugelassen und wird Studienfächer wie zum Beispiel Ökonomie, Rechnungswesen, Management und Psychologie belegen.
Die Haftanstalt Nr. 4 in Gomel ist die erste Einrichtung im Land, die Inhaftierten Hochschulbildungsoptionen als Fernstudium anbietet. Diese Lernangebotsform gibt den inhaftierten Frauen eine einmalige Bildungschance, die sie auch nach ihrer Haftentlassung fortsetzen können.
Die Einrichtung des Fernstudienzentrums ist Teil des Projektes „Education opens Doors“ (Bildung öffnet Türen) (2015-2016), das vom DVV International-Länderbüro in Belarus zusammen mit der Nichtregierungsorganisation „Community Development Projects“ und dem Amt für Strafvollzug initiiert wurde. Das Projekt „Education opens Doors” wird von der Europäischen Union und DVV International (aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, BMZ) finanziert.
Mehr Informationen unter: www.dvv-international.by
DVV International setzt sich seit über 15 Jahren an verschiedenen Standorten weltweit dafür ein, die Bildungschancen von Inhaftierten zu verbessern. Mehr Informationen zu Bildungsprojekten von DVV International in Haftanstalten weltweit sind der Publikation Youth and Adult Education in Prisons (Jugend- und Erwachsenenbildung in Gefängnissen) zu entnehmen.