Das Zusammenspiel von Bildung und regionaler Entwicklung – Thema beim Forum „Lernende Region“ in Vitebsk

Dr. Anita Jakobsone, Regionalleiterin DVV International (Mitte), moderiert die Arbeitsgruppe"Weiterbildung für den Arbeitsmarkt" © DVV International

Seit Oktober 2012 führt DVV International in Belarus das Projekt „Lernende Region: Bildung für alle Generationen“ durch, das non-formale Bildung und Weiterbildung fördert. Dahinter steht der Gedanke, dass gut ausgebildete Bürger wiederum maßgeblich zu einer nachhaltigen Entwicklung der Regionen beitragen. Am 31. Januar und 1. Februar 2014 fand nun in der Mascherov-Universität Vitebsk, Belarus, das Abschlussforum des Projekts statt.

150 Kolleginnen und Kollegen aus Belarus, der Ukraine, Deutschland, Lettland und Litauen diskutierten gemeinsam, wie das Konzept der „lernenden Region“ in Belarus weiter umgesetzt und die sektorübergreifende Zusammenarbeit ausgebaut werden kann. Unter den Teilnehmenden waren Vertreter aus Ministerien, Kultur- und Sozialeinrichtungen, nichtstaatlichen Organisationen und Bildungsträgern.

In den Plenumssitzungen wurden das sozioökonomische Potenzial und die Weiterbildungstrends der Region Vitebsk erörtert. Auch die Ergebnisse einer Studie zur Erforschung des Bildungsbedarfs der Bevölkerung in den Gebieten Minsk und Vitebsk wurde vorgestellt. In Arbeitsgruppen präsentierten belarussische Experten und ihre internationalen Kollegen erfolgreiche Projekte und diskutierten die Bedürfnisse des Arbeitsmarkts und die Möglichkeiten von nachhaltiger Entwicklung. Sie fragten auch, wie Kompetenzen von Jugendlichen und Erwachsenen gestärkt und die Lebensqualität sozial benachteiligter Bevölkerungsgruppen erhöht werden können.

Auch Leiter von Volkshochschulen (VHS) waren angereist, um von ihren Erfahrungen in Deutschland zu berichten. So stellte Winfried Ellwanger (VHS Cham) die Ergebnisse der Umsetzung des Konzepts der „lernenden Region“ im Landkreis Cham vor und Dieter Labode (VHS Nienburg) präsentierte den neuen Bildungsbericht für den Landkreis Nienburg. Carola Christen (VHS Frankfurt/Oder) stellte am Beispiel des Eltern-Kind-Zentrums der VHS Frankfurt/Oder dar, wie schwierig es ist, sozial benachteiligten Gruppen den Zugang zu Bildung zu erleichtern.

Die Perspektiven der Integration des Konzepts der „Lernenden Region“ in Belarus wurden im Open-Space-Format diskutiert. Themen waren unter anderem die Weiterbildung für Erwachsene in ländlichen Regionen, der Zugang zur Bildung für Menschen mit besonderen Bedürfnissen und für marginale Bevölkerungsgruppen, die Schaffung von Partnernetzwerken der Bildungsorganisationen u.a.

Teilnehmende des Forums „Lernende Region“
© DVV International

„Es gibt viele Herausforderungen und die Region hat die notwendigen Ressourcen, um sie zu bewältigen“, so Galina Veramejchyk, Leiterin des DVV International-Büros Belarus. „Die Anwendung des Konzepts der ‚lernenden Region‘ erlaubt es, die Verfahren des Wirtschaftens und der Ressourcennutzung zu ändern. Es ist wichtig, die Barrieren in der sektorübergreifenden Zusammenarbeit, und auch innerhalb eines Sektors, z.B. zwischen verschiedenen Abteilungen einer Einrichtung, zu überwinden. Dies kann gelingen, wenn sich unterschiedliche Akteure am Prozess durch Netzwerkbildung und Erhöhung der persönlichen Verantwortung beteiligen.“

Das Projekt „Lernende Region: Bildung für alle Generationen“ wurde mit Unterstützung des Förderprogramms Belarus (FpB) umgesetzt. Das FpB wird vom Internationalen Bildungs- und Begegnungswerk (IBB) Dortmund durchgeführt im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Das Projekt wurde gemeinsam von belarussischen und deutschen Partnern realisiert.

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