Die peruanische Regierung entwickelt derzeit mit dem „Nationalen Bildungsprojekt 2036“ (Proyecto Educativo Nacional al 2036) eine neue nationale Bildungsstrategie. DVV International und der peruanische Nationalrat für Bildung haben am 18. Februar 2019 eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, um das Projekt zu unterstützen und die Belange der Jugend- und Erwachsenenbildung in den Prozess einzuspeisen.
Das neue nationale Bildungsprojekt soll bisherige peruanische Bildungspolitiken, basierend auf dem Nationalen Bildungsprojekt 2021 (Proyecto Educativo Nacional al 2021) aktualisieren und verbessern. Ziel ist es, multisektorale Bildungspolitiken zu entwickeln, die das Recht auf Bildung für alle garantieren und den tatsächlichen Bildungsbedarfen aller Altersgruppen (Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene, Erwachsene, Ältere) gerecht werden.
Die Entwicklung und die Gestaltung des neuen Bildungsprojektes sollen unter möglichst breiter Beteiligung der Bevölkerung sowie von Bildungsverantwortlichen des öffentlichen und zivilgesellschaftlichen Sektors erfolgen. Dazu hat die Regierung einen umfassenden öffentlichen Dialogprozess gestartet, an dem sich Lehrkräfte, Verwaltungsangestellte, Eltern sowie Schülerinnen und Schüler und Studierende an öffentlichen und privaten Einrichtungen im ganzen Land beteiligen können und sollen.
DVV International und der peruanische Nationalrat für Bildung werden sich dafür einsetzen, dass auch die Jugend- und Erwachsenenbildung in diesem Prozess berücksichtigt wird. Auf der Grundlage der Kooperationsvereinbarung werden die beiden Einrichtungen Dialogforen – wie Runde Tische und öffentliche Veranstaltungen – in sieben Regionen des Landes schaffen, um Meinungen und Vorschläge zur Bildung von Jugendlichen und Erwachsenen zu sammeln. Die Vorschläge, die sich aus diesem Dialog ergeben, werden anschließend in die Konzipierung des nationalen Bildungsprojekts 2036 einfließen.
Der Vorsitzende des peruanischen Nationalrats für Bildung, César Guadalupe, begrüßte die Unterzeichnung der Vereinbarung, und betonte, dass es wichtig sei, neben der Primarschulbildung auch die außerschulische Bildung in den Blick zu nehmen.