Am 14. Februar fand im georgischen Schriftstellerhaus die Verleihung des Giwi Margwelaschwili Preises an den Historiker, Schriftsteller, Schauspieler, Museumsdirektor und Aktivisten Lascha Bakradze statt. Der Preis wird jährlich vom Goethe-Institut und DVV International vergeben und honoriert besondere Verdienste bei der Förderung des deutsch-georgischen Kulturaustauschs. Etwa 150 Personen aus der Tifliser Kulturszene nahmen an der Veranstaltung teil.
Seit diesem Jahr steht der Preis unter der Schirmherrschaft der georgischen Außenministerin Maia Panjikidze. Panjikidze unterstrich in ihrer Rede die Bedeutung des Werks Bakradzes und auch der 2013 ins Leben gerufenen Auszeichnung für den kulturellen Austausch zwischen Deutschland und Georgien.
Die georgische Schriftstellerin Anna Kordzaia-Samadashvili zeichnete in ihrer Laudatio den Lebensweg des Multitalents Bakradze nach, und würdigte ihn als „Mamulishvili“, was so viel wie „begeisterter Patriot“ oder „echter Georgier“ meint.
Der deutsche Botschafter Ortwin Hennig lobte in seiner Rede insbesondere auch die kritische Seite Lasha Bakradzes: dieser scheue sich nicht, Probleme und Herausforderungen in den beiden Ländern und ihren Beziehungen offen anzusprechen.
Der deutsche Filmemacher Stefan Tolz sandte eine Videobotschaft aus München, in der er hervorhob, dass Bakradze sich stets um die Vermittlung eines zeitgenössischen Deutschlandbildes in Georgien bemüht habe: Ein Deutschlandbild ab von bayrischen Trachtengruppen, deutschen Automarken und Pünktlichkeitsfimmel. Gerade hierin bestehe sein ganz besonderer Verdienst.
Dr. Stephan Wackwitz, Leiter des Goethe-Instituts Georgien und Matthias Klingenberg, Regionalleiter von DVV International, übergaben schließlich den mit 4.000 EUR dotierten Preis an Lascha Bakradze, der den Anwesenden sichtlich gerührt seinen Dank aussprach.
Besonderer Dank gebührt in diesem Zusammenhang der ProCredit Bank Georgien für ihre großzügige und unbürokratische Unterstützung der Veranstaltung.