Regionalkonferenz in Taschkent: Erwachsenenbildung fördern, Zusammenarbeit in Zentralasien stärken

Eine Gruppe von Menschen steht in einem hell beleuchteten Raum. Im Vordergrund steht eine Frau mit dem Rücken zur Kamera, die zu den anderen spricht. Neben ihr steht eine Frau mit einem großen Blumenstrauß in der Hand. Viele der Anwesenden tragen festliche Kleidung, einige machen Fotos mit ihren Smartphones.
Konferenzteilnehmende besuchen eine Modenschau zum Abschluss eines Schneiderinnenkurses in einem Berufsbildungszentrum

Am 17. und 18. Dezember fand in Taschkent die regionale Konferenz „Erwachsenenbildung in Zentralasien: Aktuelle Entwicklungen und Perspektiven“ statt. Rund 70 Vertreter*innen von Regierungsbehörden, internationalen Organisationen und der Zivilgesellschaft aus Usbekistan, Kirgisistan, Tadschikistan, Kasachstan sowie Deutschland, Armenien und Georgien kamen zusammen, um über die Herausforderungen und Chancen in der Erwachsenenbildung zu diskutieren. Neben der Analyse aktueller Probleme wurden innovative Ansätze vorgestellt, die in der Region bereits erfolgreich umgesetzt wurden.

Die Konferenz wurde mit Grußworten von Dr. Michael Wimmer, stellvertretender Botschafter und Leiter der Entwicklungszusammenarbeit an der Deutschen Botschaft in Usbekistan, Nazhimov Elmurodvon, stellvertretender Generalsekretär der Nationalen UNESCO-Kommission Usbekistans, und Galina Veramejchyk, Regionalleiterin von DVV International in Zentralasien, eröffnet. Per Videobotschaft begrüßte Uwe Gartenschlaeger, Direktor von DVV International und ehemaliger Regionalleiter in Zentralasien, die Teilnehmenden. Alle Redner betonten die zentrale Bedeutung der Erwachsenenbildung bei der Bewältigung globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel und der digitalen Transformation. Dabei hoben sie die Rolle von DVV International als zuverlässigen Partner für die Stärkung von Erwachsenenbildungssystemen weltweit hervor.

Innovationen und Herausforderungen in der Erwachsenenbildung

Den Auftakt der inhaltlichen Diskussion bildete ein Plenum, in dem Vertreter*innen staatlicher Institutionen aus Kirgisistan, Usbekistan und Kasachstan sowie des tadschikischen Erwachsenenbildungsverbandes die Strukturen, gesetzlichen Rahmenbedingungen und Reformprozesse ihrer nationalen Erwachsenenbildung präsentierten. Trotz unterschiedlicher nationaler Gegebenheiten wurde deutlich, dass ähnliche Herausforderungen, etwa in Bezug auf Finanzierung, Zugang oder Qualität von Erwachsenenbildung, bestehen. 

Das anschließende Expertenplenum umfasste Beiträge aus Deutschland, Armenien und Georgien. Prof. Dr. Anke Grotlüschen von der Universität Hamburg stellte Forschungsergebnisse vor, die die positiven Effekte von Erwachsenenbildung auf wirtschaftliche Entwicklung, sozialen Zusammenhalt und individuelles Wohlbefinden belegten. Ester Hakobyan, Leiterin des Landesbüros von DVV International Armenien, berichtete über Advocacy- und Lobbyarbeit in Armenien. Tanja Fichtner, pädagogische Leiterin der Volkshochschule Weiden, schilderte Erfahrungen aus einem Projekt zur Unterstützung vulnerabler Frauengruppen, während Tatia Gherkenashvili vom georgischen Erwachsenenbildungsverband die Rolle von Erwachsenenbildungszentren in Georgien hervorhob.

Praktische Einblicke und Zukunftsperspektiven

Der zweite Konferenztag begann mit einer Exkursion zu einem staatlichen Zentrum für berufliche Bildung in Taschkent. Die Teilnehmer*innen erhielten Einblicke in die Unterrichtsräume und führten Gespräche mit Lehrkräften, Auszubildenden und Angestellten, um die staatlichen Strukturen der Aus- und Weiterbildung in Usbekistan kennenzulernen. Höhepunkt war die Abschlussveranstaltung eines Schneiderinnenkurses, bei der die Absolventinnen ihre Arbeiten vorstellten.

Den Abschluss der Konferenz bildete eine Diskussion zur Zukunft der Erwachsenenbildung in Zentralasien. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass mehr Unterstützung für Erwachsenenbildung notwendig ist, und sprachen sich für eine intensivere regionale Zusammenarbeit aus. In Kleingruppen wurden konkrete Kooperationsmöglichkeiten erörtert und vielversprechende Ideen gesammelt, die in den kommenden Monaten weiterverfolgt werden sollen.

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