Seit 2014 führt das Büro von DVV International in Mexiko mit Mitteln der Europäischen Union ein dreijähriges Projekt zur Evaluierung der staatlichen Erfüllung des Menschenrechts auf lebenslange Bildung durch. Im Rahmen des Projekts hat DVV International im Mai und Juni gemeinsam mit dem Nationalen Institut für Erwachsenenbildung (INEA) drei Seminare in den Provinzen Quintana Roo (14. und 15. Mai), Chiapas (18. Mai) und Puebla (11. und 12. Juni) durchgeführt.
Im Rahmen der Seminare diskutierten die Leiterin der mexikanischen Menschenrechts-kommission/Bereich Erwachsenenbildung, die Chefin des INEA, die Leiter der Länderinstitute zur Erwachsenenbildung und Angestellte dieser Institute sowie ehrenamtlich tätige Trainerinnen und Trainer aus den drei am Projekt beteiligten Provinzen Mexikos die Herausforderungen bei der Gewährleistung des Menschenrechts auf lebenslange Bildung insbesondere für die indigene Bevölkerung. An den drei Seminaren nahmen jeweils zwischen 60 und 80 Multiplikatorinnen und Multiplikatoren und Verantwortliche teil.
Eine wichtiges Ergebnis aller Seminare war die daraus hervorgegangene gestärkte Beziehung zwischen den Organisationen der Zivilgeselllschaft und den nationalen, für Bildung und Erwachsenenbildung verantwortlichen Institutionen. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Staat und Zivilgesellschaft ist in Mexiko keineswegs selbstverständlich, denn der Staat und die Regierung werden von vielen zivilgesellschaftlichen Organisationen als korrupt und unzuverlässig wahrgenommen. Das Projekt konnte die auf nationaler Ebene angestoßene Kooperationsstrategie von DVV International mit dem INEA erfolgreich auf die lokale Ebene übertragen. Ziel des Instituts ist, dass Schlüsselthemen, die das Menschenrecht auf lebenslange Bildung betreffen, sowohl in den Länder- als auch Bundesinstitutionen effizienter bearbeitet werden.
Das Projekt gibt einen regelmäßig erscheinenden Newsletter (in Spanisch) heraus, der über die Projektwebsite www.derechoepja.org bezogen werden kann.