Am 6. Mai 2015 trafen sich im Auswärtigen Amt in Berlin Kultur- und Bildungsschaffende zu einem ersten Vorbereitungstreffen für das deutsch-georgische Freundschaftsjahr 2017. Maja Avramovska, Regionalreferentin für den Kaukasus bei DVV International, war als Vertreterin der Zivilgesellschaft zu dem Treffen eingeladen.
2017 ist ein wichtiges Jahr für die deutsch-georgischen Beziehungen. Es markiert zum einen den Beginn der diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern vor 25 Jahren. Deutschland war das erste Land der Europäischen Gemeinschaft, das Georgien nach der Unabhängigkeit im März 1992 anerkannte und diplomatische Beziehungen aufnahm. Zum anderen jährt sich 2017 das Eintreffen der ersten schwäbischen Einwanderer in Georgien zum 200. Mal. Aufgrund einer Hungersnot machten sich 1817 über 1000 Familien auf den weiten Weg Richtung Osten, um sich im Kaukasus eine neue Existenz aufzubauen.
Während des Treffens wurden erste Ideen und Initiativen für das Programm im Rahmen des Freundschaftsjahres 2017 vorgestellt und besprochen. Die Ergebnisse wurden anschließend Außenminister Frank-Walter Steinmeier und der georgischen Außenministerin Tamar Beruchashvili vorgestellt. Weitere Treffen zur Vorbereitung der Aktivitäten werden in den nächsten Monaten folgen.
DVV International arbeitet seit 2002 in Georgien mit zivilgesellschaftlichen und staatlichen Organisationen im Bereich der Erwachsenenbildung sowie der Geschichtsaufarbeitung und Versöhnung zusammen. Das Institut berät das georgische Bildungsministerium und hat die Gründung von bislang neun georgischen Volkshochschulen unterstützt. Gemeinsam mit dem Goethe Institut verleiht das Regionalbüro von DVV International in Tiflis seit 2011 den ersten deutsch-georgischen Kulturpreis, den „Giwi Margwelaschwili Preis“ für besondere Verdienste um die deutsch-georgischen Kulturbeziehungen.