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Die East/Horn of Africa-Konferenz zum Aktionsrahmen von Marrakesch und zur Professionalisierung der Erwachsenenbildung

Die regionale Konferenz zur Professionalisierung der Erwachsenenbildung mit dem Titel „Chances and Challenges in the Post-Confintea VII Time“ fand am 14. und 15. September 2022 an der Universität von Dar es Salaam, Tansania, statt. Mehr als 100 Gäste aus den drei Partnerländern der Region East/Horn of Africa (Äthiopien, Tansania, Uganda), darunter Vertreter*innen von Regierungen, Hochschulen und zivilgesellschaftlichen Organisationen, nahmen an der Veranstaltung teil.

Podiumsdiskussion in internationaler Besetzung. ©DVV International

Christoph Jost, Direktor von DVV International, und Frauke Heinze, Regionalleiterin Ostafrika/Horn von Afrika. ©DVV International

Die regionale Konferenz zur Professionalisierung der Erwachsenenbildung mit dem Titel „Chances and Challenges in the Post-Confintea VII Time“ fand am 14. und 15. September 2022 an der Universität von Dar es Salaam, Tansania, statt. Mehr als 100 Gäste aus den drei Partnerländern der Region East/Horn of Africa (Äthiopien, Tansania, Uganda), darunter Vertreter*innen von Regierungen, Hochschulen und zivilgesellschaftlichen Organisationen, nahmen an der Veranstaltung teil. Christoph Jost, Geschäftsführer von DVV International Deutschland, Johann Sperrfechter, Leiter der Regionalen Entwicklungszusammenarbeit bei der Deutschen Botschaft in Tansania, Angela Owusu-Boampong, Education Programme Specialist am UNESCO Institute for Lifelong Learning, und Katarina Popovic, Generalsekretärin des Internationalen Rates für Erwachsenenbildung, diskutierten die Umsetzung des Aktionsrahmens von Marrakesch (MFA) aus ostafrikanischer Sicht.

Der Aktionsrahmen von Marrakesch

Der Aktionsrahmen, das kürzlich auf der CONFINTEA VII in Marokko angenommen wurde, hebt die entscheidende Rolle der Professionalisierung in der Erwachsenenbildung hervor und unterstreicht die Notwendigkeit eines umfassenden Ansatzes und eines partnerschaftlichen Vorgehens auf allen Ebenen.  Ziel ist dabei Stärkung des lokalen Angebots an Erwachsenenbildung. Kommunale Lernzentren (CLC) sollten mit qualifizierten Erwachsenenbildner*innen gut ausgestattet sein, um relevante ALE-Ausbildungs- und Lerninitiativen zu gewährleisten.

Die Konferenz konzentrierte sich auf drei Ziele. Erstens sollten die Potenziale des MFA analysiert und Empfehlungen für ihre Umsetzung durch die verschiedenen Akteure formuliert werden. Zweitens wollten die Teilnehmer den Stand der Professionalisierung von ALE in Ostafrika bzw. am Horn von Afrika untersuchen. In diesem Zusammenhang wollten sie auch ihre Erfahrungen mit der Umsetzung des Curriculum globALE austauschen. Drittens sollten die Rolle der kommunalen Lernzentren  (CLCs) in der Erwachsenenbildung und Alphabetisierung und ihr Beitrag zu  ALE diskutiert werden. Dazu gehörte auch eine Einführung in die regionalen CLC-Leitlinien von DVV International für die Region.

Pläne für die Region

Die Teilnehmer*innen kamen zu einer Reihe von Schlussfolgerungen, die für die Umsetzung von ALE in Ostafrika bzw. am Horn von Afrika entscheidend sind. Sie waren sich einig, dass die Professionalisierung des ALE-Personals für die politische Vertretung, die Finanzierung, die Interessenvertretung und die Qualitätsverbesserung von ALE-Programmen unerlässlich ist. Sie betonten, dass die Umsetzung der ALE-Politik Vereinbarungen über nationale Ziele und Prioritäten sowie die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteur*innen erfordere, darunter Ministerien, Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen, Hochschulen, Anbietern von ALE, Unternehmen und Lernenden.  Daten über ALE sollen gesammelt werden, um eine Datenbank als Grundlage für politische Entscheidungen zu erstellen. Die Teilnehmer verpflichteten sich auch, dafür zu sorgen, dass politische und staatliche Führungskräfte von der kommunalen bis zur nationalen Ebene in die Entwicklung von ALE einbezogen werden. Beteiligungsstrategien sollen verbessert und Programme, die mehr Lernende anziehen, entwickelt werden. Die Finanzmittel sollen aufgestockt werden, z. B. durch eine Überprüfung der Mittelverteilung in den nationalen Haushalten. Um die Unterstützung der Stakeholder dafür zu gewinnen, sind Strategien zu entwickeln, um die Finanzierung von ALE zu priorisieren. Dafür muss die Bedeutung von ALE aufgezeigt werden. Es muss sichergestellt werden, dass die von ALE-Teilnehmer*innen und -Absolventen erzielten Ergebnisse wie Zertifikate oder Leistungspunkte allgemein anerkannt werden.

Auf die zweitägige Konferenz folgte ein Besuch in einem Folk Development College, einem Erwachsenenbildungszentrum in Kibaha Town, etwa 40 km von Dar es Salaam entfernt.

In seinen Schlussbemerkungen zur Konferenz sagte Venance N. Manori, Direktor für Grundbildung im Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Technologie von Tansania: "Wir danken DVV International für die Einberufung dieser Konferenz, die dazu beigetragen hat, diejenigen, die nicht die Gelegenheit hatten, an der CONFINTEA VII in Marokko teilzunehmen, die Beschlüsse der CONFINTEA VII bewusst zu machen. Aus den Vorträgen und Diskussionen haben wir gelernt, dass der Analphabetismus in unseren Gesellschaften immer noch weit verbreitet ist. Darüber hinaus benötigen unsere Erwachsenen dringend relevante und nützliche neue Kenntnisse und Fähigkeiten, um mit den aktuellen sozioökonomischen Gegebenheiten und den Anforderungen des Lebens Schritt halten zu können. Daher müssen unsere nationalen Regierungen bei der Entwicklung von ALE weiterhin eine entscheidende Rolle spielen.“

Die Autorin

Frauke Heinzen ist als Regionalleiterin von DVV International für die Region Ostafrika / Horn von Afrika zuständig.
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