Südafrika

DVV International ist seit 1998 in Südafrika mit einem Länderbüro, das sich in der non-formalen Jugend- und Erwachsenenbildung engagiert, vertreten.

Seit nunmehr 30 Jahren hat das Land eine demokratisch gewählte Regierung. Auch wenn Südafrika insgesamt ein Land mit mittlerem Einkommen (middle income country) ist, ist die Ungleichheit zwischen Arm und Reich extrem groß. Seit dem Ende der Apartheid 1994 stehen Bildung und Ausbildung daher ganz oben auf der Agenda der Regierung, wobei der Schwerpunkt auf der beruflichen und formalen Schulbildung liegt.

Wirtschaftlich benachteiligten und schlecht ausgebildeten Menschen werden hingegen nur selten gemeinschaftliche Bildungs- und Lernangebote gemacht, die ihnen die Möglichkeit geben, ihr Leben zu verändern. Im Jahr 2013 wurde in Südafrika immerhin das Weißbuch zur nachschulischen Bildung und Ausbildung veröffentlicht, das den wichtigsten nationalen politischen Bezugsrahmen für die außerschulische Bildung darstellt. Mit dem Weißbuch erkannte die Regierung erstmals an, dass neben den etablierten formalen Programmen auch non-formale Bildungsprogramme unterstützt und gefördert werden müssen, wenn der Sektor wirklich auf die Bedürfnisse lokaler Gemeinschaften reagieren soll.

DVV International unterstützt die Regierung mit Beratung und Schulungen zu Ansätzen, Planung und Umsetzung von non-formaler Bildung. Mit seiner Arbeit schlägt das Länderbüro darüber hinaus Brücken zwischen dem – immer noch meist formal orientierten und von nationalen und Provinzialverwaltungen gesteuerten – Weiterbildungssystem auf der einen und den gemeindebasierten Partnern mit langjähriger Erfahrung und Fachwissen zu non-formaler Bildung auf der anderen Seite.

Arbeitsschwerpunkte

  • Politikberatung: Unterstützung der Regierung bei der Umsetzung des Weißbuchs zur nachschulischen Bildung und Ausbildung. Der Hauptschwerpunkt liegt dabei auf Fachberatung und Schulungsangeboten, die die Einführung von Erwachsenenbildungsansätzen unterstützen.
  • Stärkung der Kapazitäten von Community Colleges: Während der politisch-konzeptionelle Rahmen klar ist, müssen Management und Lehrende der zuständigen Community Colleges (CC) in allen neun Provinzen ihre Kapazitäten stärken, um diesen Rahmen im Sinne der nationalen Implementierungsstrategie zu interpretieren und mit den zuständigen Instanzen umzusetzen. DVV International unterstützt hier insbesondere die Umsetzung der NFE-Lehrpläne in den Community Colleges.
  • Pilotierung von Lehrplänen und Bildungsprogrammen: Um sicherzustellen, dass die Lehrpläne und Bildungsprogramme, die das CC-System annimmt, wirklich gemeinschaftsorientiert und effektiv sind, müssen sie auf lokaler Ebene getestet werden. Daher werden aktuell Programme für Existenzgründungen und Einkommensschaffung mit Partnern aus der Zivilgesellschaft, die sich vor allem an Frauen und Jugendliche in den vier Pilotprovinzen (Westkap, Ostkap, Nordkap und Gauteng) richten, unterstützt.

Partner

Das Ministerium für Hochschulbildung, allgemeine und berufliche Bildung und darin insbesondere das Department for Higher Education and Training sowie das South African Forum for Community Colleges sind wichtige strategische Partner. Auf zivilgesellschaftlicher Seite arbeitet DVV International mit zahlreichen Akteuren vor allem auf der Mikroebene zusammen. Hierzu zählen The Women’s Circle (TWC), das Popular Education Programme (PEP), das Adult Learning Forum (ALF), das Centre for Education Rights and Transformation (CERT), das Centre for Integrated Post School Education and Training (CIPSET), die Overberg Development Association (ODA) und die Initiative for Participatory Development (IPD).

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