DVV International ist seit 2010 in Peru tätig und konzentriert sich auf die Stärkung der non-formalen Jugend- und Erwachsenenbildung. Mit einem Anteil von etwa 32 Prozent Angehöriger indigener Gruppen ist die Bevölkerung Perus ausgesprochen heterogen. Vor allem die jungen Peruanerinnen und Peruaner leiden unter der zunehmenden Arbeitslosigkeit, die sich umso gravierender darstellt, je geringer die (schulische) Bildung ist. Insgesamt besteht ein niedriges Bildungsniveau der Bevölkerung auf dem Land: 19,4 Prozent der hier lebenden Frauen und Männer haben keinerlei formale Bildung bzw. sind Analphabeten.
Um die Situation zumindest im Grundbildungsbereich zu verbessern, wurden seit 2005 landesweit öffentliche Bildungszentren aufgebaut, die neben Primarbildung auch Programme zur Alphabetisierung anbieten. Doch diese Zentren können die existierenden Bedarfe nur ungenügend decken und werden, wie der non-formale Bildungssektor insgesamt, den Bedarfen benachteiligter Gruppen in Peru nicht gerecht. Grund dafür ist vor allem eine unzureichende Finanzierung und die fehlende Wertschätzung des Sektors.
Verbesserung des Erwachsenenbildungsangebotes: Auf der Grundlage des neuen nationalen Curriculums für Grundbildung entwickelt das Institut mit seinen Partnerorganisationen bedarfsorientierte Bildungsangebote für Zielgruppen, insbesondere im ländlichen Raum. Dazu gehören beispielsweise auch Angebote der Fernbildung sowie interkulturelle Erwachsenenbildungsprogramme. Darüber hinaus stärkt DVV International lokale Bildungsnetzwerke und deren Akteure (Bildungszentren, Dozenten, Studierende).
Förderung nachhaltiger Entwicklung: Durch die Qualifizierung und Stärkung lokaler Netzwerke und deren Leitungspersonal fördert DVV International nachhaltige Entwicklung und politische Partizipation.
Verbesserung beschäftigungsorientierter Angebote: Durch innovative Lern- und Qualifizierungsangebote (Cooperativas Estudiantiles) fördert das Institut mit seinen Partner-organisationen berufsorientierte Angebote für jugendliche Kleinunternehmerinnen und -unternehmer im urbanen Sektor in Lima.
Qualifizierung von Dozentinnen und Dozenten: Durch die Entwicklung von Aus- und Weiterbildungsangeboten und eines Erwachsenenbildungs-Diplomstudiengangs wird die Professionalisierung von Leitungspersonal öffentlicher Erwachsenenbildungszentren vorangetrieben.
Stärkung des Sektors der Jugend- und Erwachsenenbildung: Durch Erstellung und gezielte Verbreitung von Analysen und Studien zu aktuellen Entwicklungen der Jugend- und Erwachsenenbildung unterstützt DVV International den Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen den verschiedenen Akteuren der Erwachsenenbildung.
Zentraler Ansprechpartner auf staatlicher Seite ist das nationale Bildungsministerium bzw. dessen für Jugend- und Erwachsenenbildung zuständige Abteilungen. Die wichtigsten Kooperationspartner der Zivilgesellschaft sind aktuell fünf in Jugend- und Erwachsenenbildung ausgewiesene Nichtregierungsorganisationen: Instituto de Pedagogía Popular (IPP), Asociación de Publicaciones Educativas (TAREA), Instituto Bartolomé de las Casas (IBC), Equipo de Educación y Autogestión Social (EDAPROSPO) und Asociación Fe y Alegría del Perú.
DVV International arbeitet mit mehr als 200 Partnern in über 30 Ländern.
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