Das Projekt von DVV International auf Kuba wird in vier Gemeinden von Havanna (Centro Habana, Habana Vieja, Habana del Este und Arroyo Naranjo) durchgeführt. Sie liegen in der Bucht von Havanna und sind besonders vulnerabel im Klimawandel, weil sie eine hohe Bevölkerungsdichte und eine starke Überalterung der Bevölkerung aufweisen. Es gibt jedoch keine Risikowahrnehmung in der Bevölkerung und wenig Wissen über die Anpassungsmaßnahmen, die im Nationalen Staatsplan zur Bekämpfung des Klimawandels empfohlen werden (Tarea Vida, „Aufgabe Leben“).
Darum ist Umweltbildung so wichtig. Sie informiert über die Anfälligkeit der einzelnen Gebiete und die damit verbundenen Risiken für die Familien sowie die wirtschaftliche und soziale Entwicklung dieser Gemeinden. Das ist unerlässlich ist, um die Bürger*innen zu Aktionen zur Begrenzung der Schäden durch den Klimawandel zusammenzubringen.
Die Blockade durch die USA hat zu einer schwierigen wirtschaftlichen Lage geführt, die sich in den letzten Jahren durch die Covid19-Pandemie noch verschlimmert hat. Kuba verfügt über Indikatoren, die über denen anderer amerikanischer Länder liegen, wie z. B. einen hohen Bildungsentwicklungsindex (0,983). Es gibt jedoch große Herausforderungen zu bewältigen, die eine grundlegende Reform der Bildung erfordern. So muss die Qualität der Bildungsprozesse verbessert werden, denn es ist noch nicht gelungen, sich von traditionellen pädagogischen Paradigmen zu lösen. Das Lebenslange Lernen soll gestärkt werden. Dadurch sollen Lücken zum Bespiel in der digitalen Bildung geschlossen, die Beziehungen zwischen Mensch und Natur verbessert und Verhaltensweisen in den zwischenmenschlichen Beziehungen, die Menschen ausgrenzen, abgebaut werden. Kurz gesagt, es wird eine humanisierende Bildung angestrebt.
Prioritäten:
- partizipatorische, unterstützende, dem Land und der Natur verpflichtete Citizen Education
- Stärkung und Verbesserung der Kapazitäten der staatlichen und nichtstaatlichen Partner in der Jugend- und Erwachsenenbildung
- Vorschläge und/oder Initiativen zur Anpassung an den Klimawandel für die kommunalen Agendas des Gebiets der Bahia Habana und deren Pilotierung in den Gemeinden Habana Vieja, Habana Este, Habana Centro und Arroyo Naranjo
- mehr Umweltbewusstsein bei den Vertreter*innen der EPJA (Educación para Jóvenes y Adultos) auf kommunaler und Departement-Ebene sowie bei Gemeindevertreter*innen
- Bildungsmöglichkeiten zum Thema Umwelt in den vier lokalen Pilotzentren, die auch als Räume für soziale Teilhabe fungieren
Partner:
Die kubanischen Partnerorganisationen von DVV International nutzen die Erfahrungen der Volksbildung in Lateinamerika, um bildungsbezogene Innovationen aus anderen Ländern des Kontinents im kubanischen Kontext aufzugreifen und zu verbreiten. Sie bilden auch die kubanische nationale Plattform des CEAAL-Netzwerks. Die vier Partner Asociación de Pedagogos de Cuba (APC), Centro de Intercambio y Referencia-Iniciativas Comunitarias (CIERIC), Centro Félix Varela (CFV) und Grupo de Trabajo Estatal Bahía de la Habana (GTE-BH) haben ihren Sitz in Havanna, arbeiten aber über ihre regionalen und lokalen Strukturen auf der ganzen Insel.
DVV International arbeitet mit mehr als 200 Partnern in über 30 Ländern.
Zur interaktiven Weltkarte
Regionalreferentin
Mittelamerika und Kuba:
Eva König
koenig@dvv-international.de