„Education opens doors“ – Abschlussveranstaltung des Projekts in Minsk

Ziel des EU-Projekts war es, den Zugang zu Bildung für Gefängnisinsassen in Belarus zu erweitern. Während der Abschlussveranstaltung wurden die wichtigsten Ergebnisse ausgewertet.

Während des Treffens werteten die Teilnehmenden die Projektergebnisse in verschiedenen Arbeitsgruppen aus.

Gemeinsam mit Partnereinrichtungen hat das Länderbüro von DVV International in Belarus 2015 und 2016 das EU-Projekt "Education opens doors“ (Bildung öffnet Türen) durchgeführt. Ziel des Projekts war es, den Zugang zu Bildung für Gefängnisinsassen zu erweitern. Ende März trafen sich die beteiligten Organisationen in Minsk zu einem Abschlusstreffen.

Unter den Teilnehmenden waren Vertreterinnen und Vertreter von DVV International, der Nichtregierungsorganisation „Community Development Projects“, der Abteilung für Strafvollzug sowie der beteiligten Strafvollzugsanstalten und der EU-Delegation in Belarus. Während des Treffens fassten sie in verschiedenen Diskussions- und Arbeitsgruppen die wichtigsten Ergebnisse des Projekts zusammen und werteten diese aus.

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

- Rund 600 Gefängnisinsassen haben an Bildungsprogrammen teilgenommen, die im Rahmen von sechs Miniprojekten in Strafvollzugsanstalten der Region Gomel angeboten wurden. Dazu wurden zehn Ausbildungsstätten in verschiedenen Gefängnissen renoviert und ausgerüstet. Die Teilnehmenden erhielten unter anderem Fortbildungen in den Berufsfeldern Schweißen und Ofenbauen, im Friseurhandwerk sowie im Bereich Maniküre und Kosmetik. Sie erwarben Kompetenzen im Umgang mit Computern, lernten Budgets zu planen, und wurden beispielsweise auch darin geschult, Konflikte zu lösen.

- Durch die Eröffnung eines Fernstudienzentrums in einer Haftanstalt in Gomel konnten erstmals Gefängnisinsassen während ihrer Haft ein (Fern-)Studium absolvieren. 23 weibliche Gefangene nutzten diese Möglichkeit und belegten Studienfächer wie zum Beispiel Ökonomie, Rechnungswesen, Management und Psychologie.

- Auch Mitarbeitende der beteiligten Strafvollzugsanstalten hatten die Möglichkeit, sich weiterzubilden. 125 Personen nahmen an Seminaren teil, die unter anderem das Recht auf Bildung, Theorie und Praxis der Erwachsenenbildung sowie internationale Praktiken der Gefängnispädagogik thematisierten. Eine Reihe von Fachleuten reisten auch für Studienbesuche nach Lettland und Deutschland.

- Im Rahmen des Projekts wurden darüber hinaus die Gomel-Empfehlungen zum Ausbau der Bildung in belarussischen Justizvollzugsanstalten entwickelt und verabschiedet.

Die Teilnehmenden der Abschlussveranstaltungen betonten die positiven Wirkungen der Bildungsprogramme auf die spätere Wiedereingliederung von Gefängnisinsassen in die Gesellschaft. So sind die Rückfallquoten unter denjenigen, die während ihrer Haft eine Ausbildung absolviert haben, nachweislich geringer. Positive Veränderungen ließen sich auch in den Einstellungen sowohl der Gefängnisinsassen als auch der Mitarbeitenden von Strafvollzugsanstalten beobachten. So stiegen die Wertschätzung von Bildungsangeboten und das Bewusstsein für ihre Bedeutung bei der Resozialisierung.

Weitere Einzelheiten zu den Projektergebnissen sind im Abschlussbericht (auf Englisch) nachzulesen.

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