Kommunale Zentren für Erwachsenenbildung in den Palästinensischen Gebieten

Die Gesellschaft in den Palästinensischen Gebieten ist mit vielen internen und externen Herausforderungen konfrontiert. Darum ist Erwachsenenbildung dort so wichtig. Gemeindezentren können zu einem wichtigen Lernort werden.

Lernbegleiterinnen für das Mujawarat-Programm in kommunalen Bildungszentren ©DVV International

Die Gesellschaft in den Palästinensischen Gebieten ist mit vielen internen und externen Herausforderungen konfrontiert. Darum ist Erwachsenenbildung dort so wichtig. Gemeindezentren können zu einem wichtigen Lernort werden.

In letzter Zeit ist das Interesse der Zivilgesellschaft und der Gemeinden, aber auch vieler Einzelner an der Erwachsenenbildung gewachsen. Zusammen mit dem Bildungsministerium, Gemeinden und NGOs erkundet DVV International die Lernbedürfnisse der Menschen und das Umfeld, in dem sie leben.

Erfahrungen in der Erwachsenenbildung in Palästina

DVV International fördert nachhaltige Lernmöglichkeiten in gemeindebasierten Erwachsenenbildungszentren, die mit Gemeinden und zivilgesellschaftlichen Einrichtungen verbunden sind. Dabei ist DVV International bestrebt, ALE-Manager*innen und -Moderator*innen fortzubilden, damit sie die Zentren leiten können. Auch ist sicherzustellen, dass diese Zentren im Interesse der Nachhaltigkeit auf diverse lokale Ressourcen zugreifen können.

Ola Issa, Landesdirektorin von DVV International in Palästina, erklärt, dass die kommunalen Erwachsenenbildungzentren in den Palästinensischen Gebieten zu einer wichtigen Säule des Lebenslangen Lernens (LLL) geworden sind. Sie sind die einzigen Zentren ihrer Art, die Lernmöglichkeiten für alle Menschen in bieten. "Die Zentren spielen eine wichtige Rolle bei der lokalen Entwicklung“, sagt Issa. „Einerseits befähigen sie Menschen, sich auf dem Arbeitsmarkt zu behaupten. Andererseits schaffen sie Räume, in denen Menschen zusammenkommen, ihre Kultur pflegen, Probleme diskutieren und Lösungen finden können. DVV International hofft auf einen starken Beitrag dieser Zentren zur nachhaltigen lokalen Entwicklung“.

Der Mujawarat-Lernansatz und seine Auswirkungen

Die palästinensische Bevölkerung, die sich in einer äußerst schwierigen Situation befindet, will lernen, um ihre Lebensbedingungen zu verbessern. In den gemeindebasierten ALE-Zentren wurde erkannt, wie wichtig es ist, den Gemeindemitgliedern Unterstützung zu bieten, um diese Hoffnungen zu erfüllen. Sie begannen mit der Entwicklung des Mujawarat-Ansatzes*, der darauf abzielt, dass sich jede* Einzelne* den Glauben an die Bedeutung des lebenslangen Lernens bewahrt. Ein Teilnehmer, der an einem Mujawarat in einem der Zentren brachte es auf den Punkt: Der Mujawarat schaffe den nötigen Raum für Lernen, Forschen, Nachdenken und Inspiration.

Huda Nawahda, die Leiterin des Al-Yamoun-Zentrums, erklärt, dass der Mujawarat-Ansatz die Teilnehmer*innen auch untereinander verbinde. Sie treffen sich unter freiem Himmel, um mit sich selbst und mit anderen zu kommunizieren, Wissen zu erwerben, zu diskutieren und neue Ideen zu entwickeln.

Ist lebenslanges Lernen in Palästina realisierbar?

Die im formalen Bildungssystem erworbenen Kompetenzen sind oft andere als die, welche für das weitere Leben benötigt werden. Die Bereitschaft zum Lebenslangen Lernen wird Schüler*innen nicht immer vermittelt. Darum wird ein anderer Ansatz gebraucht.

Aden Jawabreh, eine ehrenamtliche Betreuerin des Al-Karmel-Zentrums, sagt, sie sei eine lebenslang Lernende. "Ein Mensch darf nicht aufhören zu lernen. Es ist eine Lebenseinstellung, und die heutige Generation junger Menschen muss sich ständig weiterentwickeln, um mit der nächsten Generation von Lernenden gleichzuziehen. Das ist wichtig, um zu vermeiden, dass es zu einer Wissenslücke zwischen den Generationen kommt, wie wir sie in der Vergangenheit beobachten konnten", fügt sie hinzu.

In mehreren Zentren wird versucht, Lebenslanges Lernen zu etablieren. Die freiwilligen Mitarbeiter*innen dieser Zentren sind dabei wichtige Akteur*innen. Erste Erfolge konnten bereits verbucht werden. Die Auswirkungen auf die Entwicklung der Gemeinden sind spürbar. DVV International wird die Zentren weiterhin unterstützen und das Konzept des Lebenslangen Lernens verbreiten, um den palästinensischen Gemeinden nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen.

Hadil Taher

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